Donnerstag, 31. März 2016

Für immer Hollyhill

Es ist Emily nicht leichtgefallen, Hollyhill zu verlassen und nach München zurückzukehren. Doch hier angekommen, vermisst sie ihre Freundin Fee, die seit kurzem spurlos verschwunden ist. Erst Joe und Silly, die plötzlich bei ihr auftauchen, bringen Licht ins Dunkel und erklären Emily, dass Fee kurz nach ihrer Abreise auf der Suche nach ihr in Hollyhill aufgetaucht ist. Sie bitten sie um ihre Hilfe.

Da Emily seit einiger Zeit auch schlimme Träume wegen Matt hat, in denen immer wieder dasselbe geschieht,  sagt sie zu und reist zurück. Doch Matt ist nicht in Hollyhill und auch sonst hat sich das Dorf irgendwie verändert....

Meine Meinung:

Endlich ist er da, der abschließende Band der Hollyhill-Reihe, und natürlich mochte ich wieder mit auf die Reise gehen. Dieses Mal ist das liebgewonnene Cover in einem kräftigen Rot unterwegs und signalisiert gemeinsam mit dem verheißungsvollen Titel ein hoffentlich gutes Ende der Reihe.

Auch bei diesem Band war das Lesen des Buches ein Genuss. Das lag vor allem an dem flüssigen Schreibstil der Autorin, der mich durch die Geschichte fliegen ließ. Die schön gezeichneten Charaktere, die alle sehr stimmig und gut beschrieben sind, haben mich schon vor langer Zeit für sich eingenommen und eine magische Anziehungskraft auf mich ausgeübt. Ich habe mitgelacht und geweint und mich der spannenden Atmosphäre hingegeben, die mich ganz und gar gefesselt hat.
 
Dass Emilys Freundin Fee in diesem Band präsenter ist, hat mich sehr gefreut. Auf der Suche nach Emily hat sie Hollyhill entdeckt - und fühlt sich hier pudelwohl. Das hat natürlich auch mit einem gewissen jungen Mann zu tun, der ganz und gar nicht Emilys Zustimmung findet. Fee bringt frischen Wind in das Dorf, auch wenn ich manchmal das Gefühl hatte, dass sie alles viel zu sehr auf die leichte Schulter nahm. Böse sein konnte ich ihr deswegen jedoch nicht.

Gut gefallen hat mir auch, wie die Autorin die Atmosphäre der 1920er Jahre transportiert hat. Das machte es mir leicht, mir die einzelnen Szenen vorzustellen, die zeitgleich in meinem Kopf mitliefen.

Das Ende der Reihe hat mir gut gefallen, auch wenn noch einige Fragen für mich offenblieben. Aber vielleicht überrascht die Autorin ihre Leser ja doch noch mal mit einer Fortsetzung? Wer weiß...


Fazit:
 
In "Für immer Hollyhill" begibt sich Emily zum dritten Mal mit dem Dorf auf Reisen. Schnell hat mich der Jugendfantasyroman wieder mit seinen Charakteren verzaubert und tief in seine Geschehnisse hineinkatapultiert. Ich liebe Zeitreiseromane und diese Reihe ist auf jeden Fall etwas Besonderes mit der genau richtigen Mischung aus Spannung, Magie und Liebe, die mich direkt gefesselt hat.



 
gebundenes Buch mit 385 Seiten
Verlag: Heyne fliegt
Alter: ab 14 Jahren
Preis: 16,99 Euro
ISBN:
978-3-453-27028-2 
erschienen: 29.02.2016
weiter Infos, Leseprobe und Einkauf über Verlag möglich → HIER
Blog der Autorin → HIER

Vielen Dank an den Heyne Verlag für die Zusendung eines Rezensionsexemplars. 

Mittwoch, 23. März 2016

Alba & Seven - Vertraue niemals der Erinnerung

Nach außen ist Albas Leben einfach fantastisch. Ihr Vater ist der mächtigste Mann Londons, sie leben in einem wunderschönen Haus im wohlhabenden Norden und sie hat eigentlich alles, was man sich zum Leben wünscht. Vom näheren betrachtet ist ihr Dasein jedoch alles andere als rosig. Sie lebt in einem goldenen Käfig, den sie nur zum Schulunterricht verlassen darf. Ihre Eltern kümmern sich bestenfalls nicht um sie, doch wenn ihre Mutter eine schlechte Phase hat, lebt sie ihre Aggressionen mit Vorzug an ihrer Tochter aus.

In einer besonders schlimmen Nacht stößt die Sechzehnjährige an ihrem heimlichen Rückzugsort plötzlich auf das Memorandum der Familie. Hier werden die Erinnerungen gesichert gelagert, die sich in der Zukunft aufzeichnen lassen und deren Missbrauch oder Diebstahl mit dem Tode bestraft werden. Just in dem Moment der Entdeckung steht jedoch ausgerechnet Seven vor ihr, der einen wichtigen Erinnerungschip stehlen soll. Ein Plan reift in Alba, dessen Ausführung sie beide in große Gefahr bringen kann.

Meine Meinung:

Bei diesem Buch hatten mich sowohl das schöne Cover, als auch der interessante Klappentext angesprochen. Nachdem ich mir bei den gespeicherten Erinnerungen zunächst so etwas wie Dumbledores Denkarium vorgestellt habe, bin ich sehr neugierig geworden und wollte unbedingt wissen, was sich hinter der Geschichte verbirgt

Die Handlung spielt in der Zukunft und ist abwechselnd aus der Sicht von Alba und Seven geschrieben. Sie beginnt mit einer spannenden Szene, die die Geschehnisse ein wenig vorwegnimmt und schwenkt dann um in eine ausführliche Einleitung.

Dabei kommt die Geschichte erst langsam ins Rollen. Die Autorin erklärt sehr ausführlich die Welt ihrer beiden Protagonisten, die ich mir sehr gut vorstellen konnte. Nur zögerlich kommt dann Fahrt auf, die bei einer Razzia ihren ersten Höhepunkt erlangt.

Alba und Seven leben ihre Leben im absoluten Gegensatz. Während Alba im reichen Norden lebt und es ihr körperlich an nichts mangelt, muss sich Seven im Süden hart durchkämpfen und für seinen Lebensunterhalt stehlen. Für beide birgt das Zusammensein Gefahr und dennoch bringt sie nichts davon ab. Beide Charaktere fand ich sehr sympathisch und interessant, aber sie konnten mich leider nicht gänzlich packen.

Dennoch konnte ich die Geschichte einfach nicht zur Seite legen. Mir persönlich haben hier zwar ein paar Hintergrundinformationen gefehlt, aber die Idee zur Geschichte gefällt mir wirklich gut. Vielleicht hätte sie etwas besser ausgebaut werden können.

Währenddessen der Schreibstil der Autor dafür sehr leicht und flüssig zu lesen war und die Handlung dadurch für mich nie ins Stocken geriet. Es hat Spaß gemacht, den Roman zu lesen und die Zeit flog nur so dahin.

Fazit:

Mit "Alba & Seven - Vertraue niemals der Erinnerung" hat Natasha Ngan einen interessanten Jugendroman mit dystopischem Hintergrund geschaffen. Mit ihrer Grundidee konnte mich die Autorin sehr überzeugen und ihr kurzweiliger Schreibstil hat mich dabei die ganze Zeit für sich eingenommen. Ich würde mich freuen, wenn es eine Fortsetzung zu der Geschichte geben würde.






gebundenes Buch mit 432 Seiten
Verlag: Arena
Autorin: Natasha Ngan
Übersetzer/in: Michael Koseler
Facebookauftritt des Verlags → HIER
erschienen: Januar 2016
Alter: ab 14 Jahren
Preis: 17,99 Euro
ISBN:
978-3-401-60138-0  
mehr Infos und Einkauf über Verlag möglich → HIER
Facebookseite der Autorin → HIER

Vielen Dank an den Arena Verlag für die Zusendung eines Rezensionsexemplars. 

Freitag, 18. März 2016

Die Diamantenkrieger-Saga: Damirs Schwur

Um die Pflege ihrer kranken Oma bezahlen zu können, bricht die siebzehnjährige Sara in fremde Häuser ein und stiehlt dort Diamanten. Nicht nur ihre Kletterbegabung kommt ihr dabei zugute, sondern auch ihr außergewöhnliches Talent in Bezug auf Diamanten: Sie kann sie hören! Für sie haben sie einen ganz besonderen Klang, der sie zu sich ruft. Dadurch ist sie zu einer Meisterdiebin geworden.

Ihr Hehler Kratos, dem sie ihre Ware regelmäßig in die Katakomben bringt, verlangt regelmäßig Extras von ihr, die sie nicht versteht, aber die sie in ihrer Geldnot akzeptiert. Doch dann spürt Sara, dass sie verfolgt wird. Als sie sich diesem Verfolger stellt, löst das Zusammentreffen ungeahnte Fähigkeiten in Sara aus, die ihr Leben auf den Kopf stellen.

Meine Meinung:

Der Titel des wunderschön gestalteten Buches verspricht etwas Großartiges. Gemeinsam mit dem Klappentext hat er bei mir Erwartungen bezüglich des Fantasy-Genres geweckt. Doch tatsächlich bleibt die Geschichte näher an unserer Realität, als ich vermutet habe und spielt vermutlich in einer nahen Zukunft.

Der Schreibstil von Bettina Belitz ist leicht düster, aber ausgesprochen einprägsam. Dabei hat er einen 
Sog auf mich ausgeübt, der seinesgleichen sucht. Ich war fasziniert von der Handlung, von der Idee, die hinter dieser Geschichte steht und konnte die besondere Atmosphäre, die die Autorin geschaffen hat, die ganze Zeit fühlen.
Was ich an den Geschichten der Autorin mag, ist, dass sie nicht auf Kampf mit ihren Charakteren gefallen will. Meist sind sie recht eigen und haben auch oft Eigenschaften, die sie nicht gleich auf Anhieb sympathisch machen. Das gilt auch für Sara. Sie ist manchmal etwas eigentümlich, doch wenn man die Umstände bedenkt, wie sie aufgewachsen ist, kann man es ihr wirklich nicht verübeln, denn Liebe und Zuwendung hat sie eigentlich nur von ihrer Oma Alina erfahren, die ihr krankheitsbedingt längst keine Stütze mehr ist, sondern indirekt nun vollen Einsatz von Sara fordert. Diese schleicht sich langsam in mein Herz, löst des öfteren Unverständnis aus, aber setzt sich dabei dennoch ganz fest.

Insbesondere den Beginn des Romans fand ich sehr gelungen. Saras Gabe hat die Autorin sehr schön beschrieben, ebenso wie ihren familiären Hintergrund. Eine Wende erhält die Geschichte als Sara auf Damir trifft, der ihr seit der ersten Begegnung plötzlich immer wieder über den Weg läuft. Auch er ist schwer charakterlich einzuschätzen und alles andere als der viel umschwärmte Protagonist.

Manchmal empfand ich die Vielfalt des Romans fast als ein wenig zuviel. Es geht um fantastische Gaben, ein Familiendrama, Liebe, Drogen und noch viele andere Themen. Mir persönlich fehlte ein bisschen der Fantasyschwerpunkt, den ich mir erhofft hatte.

Die vorgegebene Altersempfehlung von 14 Jahren finde ich etwas zu niedrig angesetzt. Das Buch enthält nicht nur viele komplexe Themen, sondern auch einige eher härtere Szenen, die für mich zu einer Empfehlung ab 16 Jahren führen. Auch wenn es sich nur um zwei Jahre handelt, gibt es für mich da schon einen ordentlichen Entwicklungsunterschied bei jungen Menschen.

Letztendlich hätte ich mir mehr Hintergrundinformationen gewünscht, aber das kann ja noch kommen. Schließlich handelt es sich hier um einen Trilogieauftakt. Ich bin jedenfalls schon sehr gespannt auf die Fortsetzung.

Fazit:

 

Mit "Diamanenkrieger-Saga: Damirs Schwur" hat Bettina Belitz einen Roman geschaffen, der mich aufgrund des genialen und düsteren Schreibstils der Autorin unheimlich fesseln konnte und eine gewisse Faszination auf mich ausgewirkt hat. Gebannt habe ich das Geschehen verfolgt und bin jetzt schon gespannt, was die Fortsetzung bringen wird.





gebundenes Buch mit 449 Seiten
Verlag: cbt
Autorin: Bettina Belitz
Facebookauftritt des Verlags → HIER
erschienen: 22.02.2016
Alter: ab 14 Jahren
Preis: 17,99 Euro
ISBN: 978-3-570-16417-4

mehr Infos, Leseprobe und Einkauf über Verlag möglich →HIER
 
Website der Autorin → HIER

Vielen Dank an den cbt Verlag für die Zusendung eines Rezensionsexemplars.

Mittwoch, 9. März 2016

Lost City 1.0


"Eigentlich wollte Yuma nach dem Abi in Frankreich jobben, weit weg von ihrem nervigen Stiefbruder Linus, der die ganze Nacht Games zockt. Doch plötzlich taucht bei ihm Amon auf, ein seltsamer Typ mit türkisen Augen. Yuma erscheint er bedrohlich, gleichzeitig ist sie fasziniert von ihm. Garantiert machen sie was Illegales und Yuma beschließt, dem auf die Spur zu kommen. Ein schwerer Fehler: Ihre Nachforschungen katapultieren sie in eine Welt, die nach den Regeln eines Computerspiels funktioniert – doch Yuma hat von Gaming keine Ahnung! Unversehens findet sie sich im Setting einer verlassenen Stadt mit tödlichen Gefahren wieder und erkennt: Das hier ist kein Spiel, in dem man einfach von vorne beginnt, wenn die Spielfigur gestorben ist. Es geht ums nackte Überleben ... und eine gefährliche Liebe." (Quelle: HIER)

Meine Meinung:

Nachdem die "Zauber der Elemente"-Reihe der Autorin schon eine Weile auf meiner Wunschliste lag, bin ich auf die neue Reihe von Daphne Unruh gestoßen - und direkt eingetaucht. Das Buch mit dem ansprechenden Cover ist in einem angenehmen Schreibstil geschrieben und hat mich sofort für sich gefangengenommen.

Die Charaktere fand ich sehr gut dargestellt. Sie wirkten authentisch, nahezu lebendig und konnten mich von sich überzeugen. Die Protagonistin Yuma war mir gleich zum Anfang sympathisch, obwohl sie manchmal fast zu gut wirkte. Da bin ich mit ihrer besten Freundin definitiv einer Meinung. Doch als sie nur einmal von ihrem üblichen Verhalten abweicht, nicht auf ihre innere Stimme hört und ihre Nase in fremde Angelegenheiten steckt, findet sie sich prompt in einer gefährlichen Welt wieder. Doch zum Glück ist Yuma auch sehr mutig und lässt sich nicht so schnell unterkriegen. Das mochte ich sehr an ihr.

Ihr Stiefbruder Linus ist da eher gewöhnungsbedürftig. Er lässt Yuma bei jeder Gelegenheit spüren, dass er sie als Eindringling empfindet. Dass er sein zweites Zimmer an sie abgeben musste, als sie mit ihrem Vater eingezogen ist, macht die Sache nicht wirklich besser.

Auch Amon ist ein interessanter Charakter, der so schnell nicht zu durchschauen ist. Doch das macht ihn natürlich auch geheimnisvoll und wirkt dadurch sehr anziehend auf Yuma. Sein Verhalten ist sehr wechselhaft; es fiel mir schwer, ihn in eine Schublade zu stecken.

Die Beschreibungen in dem Buch waren sehr detailreich, so dass ich das Gefühl hatte, Yuma fast zu begleiten. Die Welt, die die Autorin erschaffen hat, ist sehr genau beschrieben und nahm augenblicklich Gestalt in meinem Kopf an. Dazu kommt, dass die Spannung die ganze Zeit spürbar war und das Buch mich mit seinem Gesamtpaket einfach nur begeistern konnte.

Fazit:

Dystopiefreunde und Liebhaber spannender Jugendromane werden bei "Lost City 1.0" auf jeden Fall auf ihre Kosten kommen. Der Trilogieauftakt von Daphne Unruh konnte mich mit seiner gut umgesetzten Idee voll und ganz überzeugen und macht mich jetzt schon neugierig auf die Fortsetzung, die zum Glück noch dieses Jahr erscheinen wird. 





Taschenbuch mit 284 Seiten
Autor/in: Daphne Unruh
Verlag: createspace
erschienen: 19.01.2016
Preis: 9,99 Euro
ISBN:
978-1523498024
mehr Infos, Leseprobe und Einkauf über Verlag möglich → HIER

Website der Autorin → HIER

Vielen Dank an die Autorin für die Zusendung eines Rezensionsexemplars.