Donnerstag, 30. Oktober 2014

Jake Djones - Die Dynastie des Bösen

Eine furchtbare Nachricht ist der Anlass für Jake Djones neuestes Abenteuer, das er mit seinen Freunden Nathan und Topaz unternimmt. Neu dabei ist die Chinesin Yoyo, die sich heimlich dazugeschmuggelt hat, während Charlie wegen einer Verletzung zurückbleiben muss.

Vom London des 17. Jahrhunderts aus verfolgen sie ihren Feind Xi Xiang bis nach China. Dessen Plan ist es die Handelsbeziehungen zwischen Ost und West zu zerstören und einen Krieg anzuzetteln. Mittendrin die tapferen, jungen Geschichtshüter, die ganz nebenbei auch noch auf der Suche nach Hinweisen zu Jakes verschwundenem Bruder Philip sind. Wird er ihn endlich finden?

Meine Meinung:

Ich habe mich sehr gefreut, endlich den dritten Teil der Abenteuer um den mutigen Jake Djones in der Hand halten zu dürfen. Längst zählt Jake, genau wie der Rest seiner Familie, fest zu den geheimnisvollen Geschichtshütern, die es sich zum Ziel gemacht haben, den Verlauf der Geschichte zu bewahren.

Ich mochte Jake von Anfang an. Er ist nicht der typische, junge Held, sondern einfach nur ein Junge, der zwar zu Außergewöhnlichem fähig, aber ansonsten ein ganz normaler Teenager ist. Er hat das Herz auf dem rechten Fleck und manchmal schießt er über sein Ziel hinaus. Inzwischen ist einiges an Zeit vergangen und man kann spüren, dass Jake erwachsener geworden ist.

Gut gefallen hat mir, dass mit Yoyo frisches Blut zu der Gruppe gestoßen ist. Gerade weil sie sich erst in diese integrieren muss, kommt ihr Charakter mit all seinen Facetten sehr gut zur Geltung. Sie ist ungeheuer selbstbewusst - und macht in dieser Hinsicht sogar Nathan Konkurrenz - und klug und sorgt dafür, dass die Hormone der Jungs ein wenig verrückt spielen.

Wahnsinnig spannend präsentiert sich der dritte Teil der Reihe, der mir noch besser als sein Vorgänger gefallen hat. Der flüssige Schreibstil des Autors hat mich schnell durch die Geschichte transportiert und es hat Spaß gemacht, die Jugendlichen bei ihrem neuen Abenteuer zu begleiten. Wie immer bekommt man beim Lesen auch automatisch eine ordentliche Portion Geschichtswissen mit, die hübsch verpackt und so ganz nebenbei in meine grauen Zellen gesickert ist.

Dabei zieht sich die Suche nach Jakes Bruder wie ein roter Faden durch die Handlung. Sein Schicksal ist ungewiss seit er vor einiger Zeit bei einer Mission verschwunden ist, doch Jake hat ihn - ebenso wenig wie ich - längst nicht aufgegeben. Und das mag ich ganz besonders an ihm.


Fazit:

"Jake Djones - Die Dynastie des Bösen" von Damian Dibben ist der spannende, dritte Teil einer Jugendbuchserie, die die Faszination der Vergangenheit mit der Magie der Zeitreisen verbindet. Actionreich wurde ich durch die rasante Handlung geführt, in der die Spannung stets präsent war. Ich bin schon ungeheuer gespannt, wie es mit den heldenhaften Geschichtshütern weitergehen wird.  





gebundenes Buch mit 336 Seiten
Verlag: Penhaligon
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erschienen: 20.10.2014
Preis: 16,99 Euro
ISBN: 
978-3-7645-3095-2
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Vielen Dank an den Penhaligon Verlag für die Zusendung eines Rezensionsexemplars. 

Sonntag, 26. Oktober 2014

LÚM - Zwei wie Licht und Dunkel

Nach dem dritten Weltkrieg sind nur wenige Gebiete noch besiedelbar, in die sich die letzten lebenden Menschen gerettet haben. Im neugegründeten Unionsstaat des Lichts soll es nie wieder so weit kommen und so ist fortan alles streng wissenschaftlich.

Fernab davon leben Menschen in einem zerstörten Gebiet. An ihrem 15. Geburtstag bilden die meisten von ihnen Gaben aus und auch Meleike steht kurz vor der sogenannten Mantai. Ihre Großmutter ist die größte Seherin von Adeva und der Druck auf ihr ist hoch. Doch aller Hoffnung zum Trotz geht sie an ihrem großen Tag leer aus, nichtsahnend, dass die Aufgabe, die ihr stattdessen zugedacht ist, sie in jedwedem Sinne an ihre Grenzen bringen wird und damit ist sie nicht die einzige, denn auch in Lúm gibt es jemanden, der so besonders ist wie Meleike.

Meine Meinung:

Der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gefallen, ebenso wie die schöne Idee, die hinter ihrem Roman steht. Ich fand es sehr außergewöhnlich, dass Eva Siegmund eine Dystopie in nur einem Band geschrieben hat, denn meist nimmt die Erklärung des Weltenbildes soviel Raum ein, dass doch zumindest eine Dilogie daraus entsteht.

Der Anfang ist sofort spannend und ich konnte gleich Sympathien für die Protagonistin Meleike aufbauen. Ein wichtiger Tag steht für sie an und der Druck der damit auf ihr lastet, war direkt spürbar. Ich fühlte und litt mit Meleike. Das junge Mädchen, dem man zu Beginn noch anmerkte, dass sie zum Teil immer noch ein Kind ist, macht im Laufe der Handlung eine Wandlung durch, in der sie sehr viel gefestigter wirkt. In dieser Zeit ist ihr kleiner Kosmos sehr viel größer geworden und sie händelt die Verantwortung, die auf ihr lastet ausgeprochen gut.

Die Beschreibungen der Handlungsorte fand ich sehr detailliert und gut gelungen. Die Bilder von Adeva und Lúm waren sofort da bei mir und ich konnte die Umgebung, in der Meleike aufgewachsen ist, fast sehen. Ich liebe es, wenn Autoren es schaffen, bei mir während des Lesens Bilder entstehen zu lassen.

Auch der starke Unterschied zwischen den beiden Orten fand ich schön transportiert. Auf der einen Seite ist da Adeva, mit seinem Schutt, seinem Dreck, den kargen Lebensumständen, aber gleichzeitig auch mit der Wärme der Menschen untereinander und ihren Gaben. Auf der anderen Seite fühlt man die Kälte in Lúm an jeder Ecke. Alles sauber, nahezu hygienisch und streng wissenschaftlich. Die Menschen, die dort leben, wirken sehr automatisiert.


Gut gefallen hat mir auch, wie die Autorin die Handlungsstränge zusammengeführt hat. Stets hatte ich das Bedürfnis weiterlesen zu müssen, denn an vielen Ecken warteten unvorhergesehene Wendungen auf mich, die den Spannungspegel nach oben schnellen ließen.

Trotz des abgeschlossenen Endes blieben für mich leider einige interessante Fragen offen. Gerne hätte ich mehr erfahren, doch alles weitere Geschehen ist der Fantasie des Lesers überlassen.

Fazit:

Mit ihrer gut umgesetzten Idee in "LÚM - Zwei wie Licht und Dunkel" konnte mich Eva Siegmund schnell überzeugen. Sympathische Charaktere und stets präsente Spannung sorgten für ein fesselndes Leseerlebnis, das ich gerne ausgehnt und fortgesetzt hätte. 






gebundenes Buch mit 512 Seiten
Verlag: cbt
 

erschienen: 29.09.2014 
Alter: ab 13 Jahren
Preis: 16,99 Euro
ISBN: 
978-3-570-16307-8
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Seite der Autorin → HIER

 

Vielen Dank an den cbt-Verlag für die Zusendung eines Rezensionsexemplars.

Freitag, 24. Oktober 2014

Frankfurter Buchmesse 2014

Etwas verspätet möchte ich Euch dennoch nicht meine Erlebnisse der diesjährigen Frankfurter Buchmesse vorenthalten. Es war bereits das dritte Mal, dass ich dort hinfahren durfte und dieses Mal hatte ich das Glück, bei den 20 ausgesuchten Blogreportern von Blogg dein Buch mitmachen zu dürfen. Danke schon einmal an dieser Stelle an die Verantwortlichen. :-)

Mein Tag begann recht früh; mein Wecker ging bereits um kurz nach sechs Uhr. Als ich das Haus verlassen haben, schlief der Rest der Familie noch selig und ich machte mich motiviert auf den Weg nach Frankfurt.

Ich bin jedes Mal wieder begeistert, wenn ich auf den Service bei der Buchmesse vor Ort treffe. Angefangen bei der Einweisung ins Parkhaus und dem flüssigen Shuttleservice, habe ich bisher noch nirgends großartig warten müssen. Eine tolle Organisation!

Da ich bereits vor dem allgemeinen Treffen da war, habe ich mir zunächst noch die Halle 3.0 angesehen. Am liebsten hätte ich dort Stunden verbracht, aber das Treffen mit Blogg dein Buch wartete auf mich. Nach einem Gruppenfoto und dem Eintrag auf der Anwesenheitsliste spaltete sich
Quelle: blogg dein buch

die Gruppe zu Beginn gleich auf und die eine Hälfte ging weiter ins Pressezentrum, während die anderen schon zum Blog´n´Talk von randomhouse stürmte. Das Treffen der großen Verlagsgruppe scheint von Jahr zu Jahr mehr Teilnehmer anzuziehen. Dieses Mal war kaum ein Durchkommen möglich.
Viele bekannte Gesichter waren da, die ich aber oft nur von weitem sehen konnte.
Randomhouse hatte einige Autoren eingeladen, z. B. Eric Berg, Adnan Maral und Marc Elsberg und sich wirklich sehr nett um alle gekümmert.




Vom Treffen aus ging es eilig zur nächsten Station von Blogg dein Buch: dem dotbooks Verlag. Als stolze Besitzerin eines ebook readers war ich sehr neugierig auf diesen Termin, zumal ich schon einige schöne Bücher dieses Verlags gelesen habe.

Dort auch anwesend war Veronika von skoobe, die begeistert von ihrem Projekt erzählt hat. Aus einem Angebot von um die 75.000 Bücher kann man inzwischen bei dem Online-Ausleih-Dienst aussuchen und herunterladen, wenn man eine monatliche Pauschale von 9,99 Euro zahlt. Als App kann skoobe auf jedem Gerät genutzt werden und die An- oder Abmeldung ist relativ problemlos.

Im Moment bin ich zwar buchtechnisch ziemlich ausgelastet, aber bestimmt werde ich den Ausleih-Dienst in der Zukunft einmal testen. Ich werde Euch dann berichten.

Zum Schluss hatten wir noch Gelegenheit, Fragen zu stellen; das wurde auch dankbar angenommen.

Weiter ging es zu einem sehr interessanten Stand: dem cbj/cbt Verlag. Als begeisterte Jugendbuchleserin habe ich mich auf diesen Termin sehr gefreut und wurde auch nicht enttäuscht.
Sebastian Menacher erklärte seinen neugierigen Zuhörern alles Wissenswerte zum Thema Rezensionsexemplare und zur Interaktion des Verlages mit den Bloggern. Sehr interessant fand ich, dass die eingereichten Belege auch an die entsprechenden Autoren weitergeleitet werden.

Anhand des Buches "Blackbird" von Anna Carey, das erst im Dezember erscheinen wird,  erklärte uns Herr Menacher den Weg eines Buches vom amerikanischen zum deutschen Buchmarkt. Bislang nahm ich an, dass die Verlage im direkten Kontakt miteinander stehen, doch die Regel ist eher der Austausch über Agenturen, die zwischengeschaltet sind. Diese präsentieren dann kurze Auszüge der Bücher, anhand derer ein Verlag entscheidet, ob er die Lizenz einkaufen möchte oder nicht. Haben mehrere Verlage Interesse, wird das Geschäft über Auktionen geregelt.

Auch das Cover kann miteingekauft werden, doch funktionieren ausländische nicht immer auch auf dem deutschen Buchmarkt. Anhand des o.g. Buches wurde schnell klar, wie unterschiedlich die Geschmäcker der Leser sind. Letztendlich durften wir alle ein Exemplar des Romans mit nach Hause nehmen und ich freue mich schon darauf, es mir zu Gemüte zu führen.

Nur ein kurzes Stück weiter ging es dann zu Sebastian Rothfuss, der u. a. den Blanvalet Verlag vertritt.

Wie ich erfuhr interagiert der Verlag mit einer beachtlichen Anzahl an Bloggern, die einen enormen E-Mail-Verkehr verursachen. Umso mehr bin ich begeistert von dem freundlichen Kontakt den Herr Rothfuss stets zu jedem einzelnen von uns hält.

Bei ihm erfuhren wir noch einiges über die geplanten Neuerscheinungen seines Verlags. Während sich einige für einen neuen Band von George A. Martin begeistern konnten, brach in mir die innerliche Vorfreude aus, als ich hörte, dass im Frühjahr der letzte Teil der "All souls"-Trilogie von Deborah Harkness erscheint: "Das Buch der Nacht". Ich liebe die Bücher dieser Frau!

Von hier ging es weiter zu neobooks. Bei dem zu Droemer Knaur gehörigen Verlag herrschte nicht 
nur enorme Freude, weil sie ein Buch der aktuellen Friedensnobelpreisträgerin veröffentlichen durften, sondern auch ziemliches Chaos. Wir standen nicht nur mitten auf, sondern auch jedem im Weg und außer der begeisterten Ansprache der freundlichen Mitarbeiterin habe ich leider nicht viel mitbekommen. Schade eigentlich, denn das Team von Blogg dein Buch hatte für  akustische Verstärkung gesorgt, die
aber leider von keinem Verlag angenommen worden ist. Bedauerlich, ich hätte gerne mehr über neobooks erfahren.

Zum Glück hatten wir noch einiges an Infomaterial mit nach Hause bekommen. Interessant fand ich darin vor allem, dass Autoren ihre Texte bei neobooks eigenständig hochladen können. Bei besonders ansprechenden Büchern kann sich zudem auch eine weitere vertragliche Bindung mit Droemer Knaur ergeben, wenn das von Autorenseite gewollt ist.

Spannende, nächste Station war das Treffen mit Julius Arens vom Mira Taschenbuch Verlag. Hier wurden wir einmal ausgefragt und hatten sehr viel Spaß mit Julius und seinen Versuchen, ein Selfie zu erstellen. :-)

Gut gefallen hat mir hier auch, dass sich Julius als einziger auch einen persönlichen Eindruck von jedem einzelnen Blogger verschaffen wollte, indem er jeden von uns bei der Goodievergabe mit Namen ansprach und versuchte, sich ein Gesicht zum Blog einzuprägen.

Ich bin übrigens schon sehr gespannt auf mein Mitbringsel vom Verlag. "Ekstase & Erlösung" von Sylvia Day ist dann doch eher Neuland für mich, da ich mich ja hauptsächlich mit Jugendbüchern und Fantasy beschäftige. Mal schauen, was da auf mich zukommt... ;)

Zum Schluss der Verlagsvorstellungen landeten wir bei Beltz & Gelberg, die uns gemeinsam mit dem Autor, Schauspieler (Lindenstraße) und Drehbuchautor (z. B. SOKO 5113, Der letzte Bulle) Christoph Wortberg empfingen. Seine neueste Veröffentlichung ist der Jugendbuchroman "Der Ernst des Lebens macht auch keinen Spaß", von dem er uns auch bereitwillig erzählte. Er selbst würde seine Bücher übrigens am liebsten nicht ein starres Genre quetschen, sondern sie alterstechnisch offen für jedermann halten.

Anschließend hatten wir noch ein Date mit dem Grüffelo, der seinen 15. Geburtstag feiert. Freundlicherweise hat er uns zu Keksen und Saft eingeladen, die wir uns auch ausgiebig haben schmecken lassen. ;)

Wer mochte, konnte sich von Franziska Hoffmann noch die aktuellen Jugendbücher vorstellen lassen. Gerne haben dies einige von uns angenommen.

Zum Finale gab es noch mal ein Abschlusstreffen mit Blogg dein Buch, an dem ich aber leider nicht mehr teilnehmen konnte, da nicht nur ein langer Fahrtweg auf mich wartete, sondern auch meine geduldigen Kinder. Ganz, ganz lieben Dank an das Team. Ihr habt Euch sehr viel Mühe gegeben und die Betreuung war auch ausgesprochen nett.

Zu Hause angekommen war ich erschöpft, mit schmerzenden Füßen, aber dennoch glücklich, einen so ereignisreichen Tag erlebt haben zu dürfen.

Dienstag, 21. Oktober 2014

Guardian Angel - Zwischen Leben und Licht

In letzter Zeit wird Melody häufig von Alpträumen gequält. Darin sieht sie unheimliche Schattengestalten und lichtdurchflutete Wesen. Immer schwerer fällt es ihr, ihren normalen Alltag in der geliebten Familienbäckerei aufrechtzuerhalten. Als sie eines dieser Wesen auch am hellichten Tag wahrnimmt und auf ihrem Arm ein geheimnisvolles Mal erscheint, klappt Melody zusammen.

Die Eröffnungen, die ihre Mutter ihr anschließend macht, sprengen alles, das Melody für möglich gehalten hätte: Ihre Mutter ist ein Medium! Sie hilft einem Schutzengel Leben zu retten und nun ist es an ihr, diese Tradition fortzusetzen! Unwillig lässt sie sich ins ländliche Silver Crossing verfrachten, um dort von dem Engel Holly alles Nötige zu erlernen und ein gnadenloses Training zu absolvieren. Dabei trifft sie auch auf den umwerfenden Tristan, dessen Art Melody jedoch regelmäßig bis aufs Blut reizt. Doch wo es Licht gibt, da ist auch Schatten und längst sind die Dämonen aufmerksam auf Melody geworden...

Meine Meinung:

Nachdem mich Kirsten Greco bereits mit ihrer Silvanubis-Reihe begeistern konnte, führte für mich natürlich kein Weg an ihrem neuesten Werk vorbei. Der Einstieg in die Geschichte ist unmittelbar und fast ein wenig zu schnell für mich. Ich habe ein paar Seiten gebraucht, um die ganzen Charaktere, die einem direkt vorgestellt werden, auseinanderzuhalten, doch als mir dies gelungen ist, konnte ich mich in den schönen Schreibtstil der Autorin und in die wunderbare Geschichte fallen lassen.

Wie in ihren anderen Romanen hat Kirsten Greco auch in diesem Buch ein tolles Händchen für Charaktere. Sie alle sind sehr klar und schön dargestellt und größtenteils so liebenswürdig, dass ich sie liebend gern auch zu meinen Freunden zählen würde; besonders Spencer habe ich dabei in mein Herz geschlossen.

Selbstverständlich bezieht sich das auch auf die Protagonistin Melody, die sich zuerst so gar nicht mit ihrer neuen Rolle abfinden kann. Sie rebelliert gegen ihr Schicksal und schlägt dabei auch gelegentlich verbal um sich. Bevorzugtes Opfer ihrer Gefühlsregungen ist Tristan, der eigentlich genug mit seinen eigenen Problemen zu tun hat. Gleichzeitig ist sie aber auch ungeheuer mutig und stark und ich habe sie dafür bewundert, wie sie letzten Endes mit allem umgegangen ist.

Tristan könnte man wohl als den begehrtesten Junggesellen von Silver Crossing bezeichnen, doch ihm selbst ist diese Aufmerksamkeit der Damenwelt wohl eher unangenehm. Neben seinen Einsätzen als Medium, die meist sehr spontan erfolgen und ihn zu unerklärbaren Abgängen zwingen, die bei seinem Umfeld Unverständnis hervorrufen, hat er obendrein auch noch mit seiner Vergangenheit zu kämpfen. Trotz vertrauenswerter Menschen, die ihn umgeben, verschließt er seine Probleme tief in sich.

Ich habe mich beim Lesen so wohl, aber auch gleichzeitig unheimlich gefesselt gefühlt, dass ich einfach nicht aufhören konnte und erst zufrieden war, als ich mitten in der Nacht beim Ende angelangt war. Zu gerne hätte ich es mir noch weiter zwischen den Seiten bequem gemacht, denn ich mochte die vertraute Atmosphäre nur ungern verlassen.

Fazit:

Mit "Guardian Angel - Zwischen Leben und Licht" hat Kirsten Greco einen wunderschönen Fantasy-Roman abgeliefert, in den ich beim Lesen völlig versunken bin. Das Buch verfügt nicht nur über eine gute Portion Spannung und Romantik, sondern auch über ausgesprochen interessante und liebenswerte Charaktere, deren Gefühle stets zum Greifen nahe waren. Ich freue mich schon auf das nächste Projekt der Autorin. 




Taschenbuch
Verlag: Oldigor
Facebookauftritt des Verlags → HIER
erschienen: 21.10.2014

Alter: ab 14 Jahren
Preis 13,90 Euro,  

ISBN: 978-3945016442 
ebook für 3,99 Euro 
ISBN 978-3-945016-43-5 
mehr Infos → HIER
Website der Autorin → HIER

Vielen Dank an Kirsten Greco für die Zusendung eines Vorabexemplars ihres Romans.
 

Samstag, 18. Oktober 2014

Fearless

Nachdem sich Boy Nobody, der Junge ohne Namen oder Vergangenheit, der sich seit neuestem unter dem Namen Daniel bewegt, in eines seiner Ziele verliebt hat, hat das Programm Angst, einen seiner wichtigsten Agenten zu verlieren. In einem Jugendcamp, in das er sich kurzzeitig abgesetzt hat, um sich in Ruhe mit allem auseinanderzusetzen, spüren sie ihn auf und unterziehen ihn einigen Tests zur Klärung seiner Loyalität.

Obwohl die gegenseitigen Zweifel nicht gänzlich ausgeräumt zu sein scheinen, erhält er einen neuen, schwierigen Auftrag, bei dem bereits ein anderer Agent zuvor gescheitert ist.
Eugene Moore, der Besitzer eines militärischen Ausbildungscamps, ist sein neuestes Ziel. Doch auch hier befindet sich Daniel schnell wieder außerhalb seiner Missionsparameter und plötzlich ist er sogar völlig auf sich alleingestellt.

Meine Meinung:

Der erste Band der Reihe hatte bei mir total eingeschlagen, da ich zuvor nichts in dieser Art jemals gelesen habe. Umso gespannter war ich natürlich nun auf die Fortsetzung, an die ich hohe Erwartungen gesetzt habe.

Die Handlung setzt kurz nach den Ereignissen des ersten Bandes ein und der Autor ist dabei seinem Schreibstil treugeblieben. Kurze und prägnante Sätze stehen für die sachliche Effektivität, mit der Daniel handelt und, die ihn stets ein bisschen roboterhaft erscheinen lassen.

Daniels neuestes Ziel ist
Eugene Moore, ein ehemaliger US-Offizier, der derzeit ein Camp führt, das ein  militärisches Trainingslager für Jugendliche in den Bergen von New Hampshire ist. Er war bereits zuvor das Ziel des Programms, doch der Agent, der zuerst auf ihn angesetzt worden ist, ist verschwunden. Es liegt nun an Daniel, die Aufgabe zu Ende zu führen und dadurch dem Programm erneut seine Loyalität zu beweisen. Doch die Vorgaben für seine Mission sind klar und wiederum fühlt sich Daniel genötigt, diese zu ignorieren.
 

Hatte er im Auftakt der Reihe noch mein vollstes Mitgefühl, so empfinde ich nun aufgrund seiner Taten ein wenig zwiegespalten für ihn. Trotzdem bewundere ich weiterhin seine Abgebrühtheit, ebenso wie die Eleganz, die Kraft und die Präzision, mit der er seine Aufträge erledigt. Die Situationen, denen er hier vor allem im zwischenmenschlichen Bereich ausgesetzt ist, muten dieses Mal leider jedoch merkwürdig an, wenn man den Blick auf das Alter der Protagonisten hält, und tendieren dadurch ein wenig ins Lächerliche.  

Schade fand ich auch, dass in den Szenen, in denen er vermehrt mit Gefühlen zu kämpfen hatte, sich dies nicht auch im Schreibstil niedergeschlagen hat. Ich hätte mir auch mehr Einblick in seine Vergangenheit gewünscht, die hier, nicht mehr als im ersten Teil auch, nur angerissen worden ist.  

Sehr gefreut habe ich mich über ein Wiedersehen mit einem anderen Charakter des ersten Bandes. Dieser war und ist für mich ein echter Sympathieträger, der das Geschehen ganz klar inhaltlich aufgewertet hat.

Zum Schluss schafft es der Autor noch einmal die Spannung ordentlich ansteigen zu lassen und lässt seinen Protagonisten endlich auch einmal eine andere Seite von sich zu zeigen. Die besonderen Umstände, unter denen ich Daniel nun leider vorerst zurücklassen muss, schüren meine Neugier auf die Fortsetzung und meine Hoffnungen auf mehr Einblick in die Hintergründe und die Vergangenheit von ihm.
Fazit:

Spannend war die Reise mit "Fearless", die leider etwas hinter meinen Erwartungen zurückblieb. Trotzdem hat Allen Zadoff es verstanden, mich durchgehend zu fesseln, gut zu unterhalten  und mich mit seinem rasanten und aufwühlenden Ende neugierig auf die Fortsetzung zurückzulassen.





gebundenes Buch mit 432 Seiten
Verlag: bloomoon

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erschienen: 03.07.2014
Alter: ab 14 Jahren
Preis: 16,99 Euro
ISBN:
978-3-8458-0006-6
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Website des Autors → HIER

Mittwoch, 15. Oktober 2014

Whisper Island - Feuerbrandung

Becca King, die das Flüstern der Gedanken anderer Menschen hören kann, wartet immer noch verzweifelt auf ein Lebenszeichen ihrer Mutter. Seitdem sie vor ihrem kriminellen Stiefvater geflohen sind, versteckt sie sich allein auf einer abgeschiedenen Insel.

Inzwischen hat sie hier nicht nur Freunde gefunden, sondern fast schon ein Zuhause. Umso entsetzter ist sie, als ein Brandstifter mehrere Feuer legt, sie bei der Flucht vor den Flammen abgelichtet wird und dieses Bild auf der Titelseite einer Zeitung gelangt. Damit ist sie unwiderruflich im Internet gelandet und ihr Stiefvater könnte sie auf diesem Bild erkennen! Wird sie sich vor ihm retten können? Und wer ist der Feuerteufel auf der Insel?

Meine Meinung:

Ich liebe die Reihe um Becca King und so stand es natürlich außer Frage, dass ich den neuesten Band lesen würde. Elizabeth George schafft es auch dieses Mal wieder, mich mit ihrem tollen Schreibstil zu überzeugen, mit dem sie sich gekonnt auf ihre jugendlichen Leser einstellt und mit dem sie für mich genau das richtige Erzähltempo trifft. Es ist erstaunlich, wie gut es der Autorin gelingt, die Beziehungen der Personen zu beschreiben und auch die Interaktionen aller Beteiligten.

Ich habe die liebgewonnen Charakte der Serie schon vermisst und es war toll, sie wiederzutreffen, denn ihnen allen hat die Autorin ein sehr einprägsames Gesicht gegeben und deckt mit ihnen eine breite Palette allermöglicher Typen ab. Schnell nehmen sie einen für sich ein. Da die Autorin die Geschichte aus mehreren Perspektiven erzählt, fällt es leicht, für mehr als einen Charakter Sympathien zu entwickeln. Besonders Seth hat sich dieses Mal, wie ich finde, sehr positiv hervorgetan, denn trotz seiner Lernschwäche ist er sehr zielstrebig und hat das Herz auf dem rechten Fleck. Für seine Freunde würde er fast alles tun und er ist die Hilfsbereitschaft in Person.

Großvater Ralph habe ich ja sowieso in mein Herz geschlossen. Ich mag den alten Brummbären, der nicht auf den Kopf gefallen ist, aber für die jungen Leute immer eine offene Tür hat. Ebenso wie Diana, die mit ihrer eigenen Gabe dieses Mal leider nicht so präsent war.

Becca hat in diesem Band des öfteren mit ihrer Gabe und auch ihrer persönlichen Lage zu kämpfen. Ich finde es toll, wie sehr sie an ihrer Situation gewachsen ist und wie gut sie eigentlich alles alleine meistert. Gut gefallen hat mir zudem, dass Derric ebenfalls hier viel Raum bekommen hat.

Auch dieses Buch der Reihe habe ich in einem Rutsch verschlungen. Wenn man erst einmal in der Geschichte drin ist, dann lässt sie einen auch nicht mehr los und man kommt erst zur Ruhe, wenn man am Ende angekommen ist. Die aktuellen Ereignisse wurden geklärt, jedoch sind viele Dinge mit Blick auf Becca und ihrem persönlichen Umfeld im Unklaren geblieben. Ich bin
unheimlich gespannt darauf, wie es weitergeht und werde dieser Reihe auf jeden Fall treubleiben.

Fazit:

"Whisper Island - Feuerbrandung" von Elizabeth George konnte mich als dritter Teil der Reihe wieder voll und ganz überzeugen. Gerne habe ich wieder Becca und ihre Freunde begleitet, die sich mit den Tücken des Lebens herumplagen müssen und dabei die verschiedenen Facetten von Wahrnehmung und Wahrheit erfahren. Auch Beccas Gabe und ihre persönliche Situation wurde hier wieder mehr thematisiert und nun bin ich schon sehr gespannt auf die Fortsetzung und die Ereignisse, die das Schicksal wieder für Becca bereithält. 





gebundenes Buch mit 448 Seiten
Verlag: Egmont Ink
Facebookauftritt des Verlags → HIER
erschienen: 02.10.2014
Alter: ab 14 Jahren
Preis: 19,99 Euro
ISBN: 
978-3-86396-003-2
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Website der Autorin → HIER

Vielen Dank an den Egmont Ink Verlag für die Zusendung eines Rezensionsexemplars.

 

Samstag, 11. Oktober 2014

Die Rache der Insel

Hannah, Kanoa und Summer haben es nach dem Untergang der Insel bis nach New York geschafft. Hier lassen sie sich zunächst nieder und leben von dem Verkauf der Perlen, die sie Aiden abgenommen haben. Verzweifelt sind sie auf der Suche nach Nikki und Poema, wobei die Ungewisssheit hinsichtlich des Verbleibs der beiden der Beziehung von Hannah und Kanao genausowenig guttut wie die Alpträume, die die zwei ständig haben.

Dazu kommt, dass Hannah des öfteren meint, vertraute Gesichter zu sehen und auch Summer scheint immer mehr dem Verfolgungswahn oder der Rache der Insel zu erliegen. Durch einen Unfall kommen die Ereignisse dann auf einmal ins Rollen und langsam setzen sich die Puzzleteile an die ihnen zugehörige Stelle. Werden die Freunde lebend aus dieser Sache wieder herauskommen?

Meine Meinung:

Nachdem ich den ersten Teil der Reihe als sehr spannend empfunden habe, bin ich mit hohen Erwartungen in die Fortsetzung eingestiegen. Schnell habe ich mich in der Welt von Hannah und Kanao wieder zurechtgefunden und mich über das Wiedersehen mit den beiden gefreut.

Anfänglich hat mein Lesefluss jedoch ein kleinen Dämpfer erhalten, denn für meinen Geschmack hielt sich die Autorin zu lange an Rückblicken und der Beschreibung der ergebnislosen Suche der Freunde und ihres allgemeinen Gemütszustands auf. Das wirkte ein wenig langatmig auf mich und nahm mir etwas die Spannung.

Erst in der zweiten Hälfte kam dann endlich Bewegung in die Geschichte und die Autorin entschädigte mich für den vorangegangenen Teil. Ab hier war die Spannung wieder jederzeit fühlbar und es zählte einzig der Wunsch, den Roman weiterlesen zu wollen.

Mit einem zusätzlichen Erzählstrang, dessen Charakter lange im Ungewissen bleibt, fördert die Autorin nicht nur die Spannung, sondern auch den mystischen Aspekt der Geschichte. Das hat mir gut gefallen, ebenso wie die Tatsache, dass mit Abschluss des Romans nahezu alle Fragen geklärt worden sind.

Fazit:

"Die Rache der Insel" ist der spannende, zweite Teil der Reihe von Manuela Martini, die sich durch jugendlichen Sprachstil und eine gut durchdachte Handlung auszeichnet. Nach anfänglichen Schwierigkeiten konnte mich der Roman für junge Erwachsene dann doch wieder überzeugen und mit einem starken Ende punkten. Ich bin schon sehr neugierig, welches Projekt die Autorin als nächstes in Angriff nimmt.   





gebundenes Buch mit 368 Seiten
Verlag: Arena
Facebookauftritt des Verlags → HIER
erschienen: September 2014
Alter: ab 14 Jahren
Preis: 16,99 Euro
ISBN: 
978-3-401-06977-7
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Vielen Dank an den Arena Verlag für die Zusendung eines Rezensionsexemplars.

 

Dienstag, 7. Oktober 2014

Queen of clouds - Die Wolkentürme

Während Valentin als designierter Nachfolger des Panarchen in einem Wolkenturm dem Luxus frönt, kämpt Elster täglich in den Schluchten um ausreichend Nahrung und ums Überleben. Beide Völker könnten unterschiedlicher nicht sein. Die Privilegierten der Türme beuten die Schluchter aus und lassen sämtliche Arbeiten von ihnen verrichten. Alle Bequemlichkeiten des Lebens scheinen nur für sie reserviert.

Die Schluchter hingegen leben ein karges Leben, stets in den Diensten der Türmer. Nur einige wenige von ihnen sind davon ausgenommen; diejenigen, die über Magie herrschen. Wie auch Elsters Zwillingsschwester Winter. Doch als das Schicksal die Zukunft beider Völker bedroht, sind sie gezwungen zusammenzuarbeiten, denn nur gemeinsam können sie das Fortbestehen ihrer Welt sichern. Wird es ihnen gelingen?

Meine Meinung:

Dies ist mein zweites Buch von Susanne Gerdom und wieder bin ich unheimlich begeistert von dem komplexen Weltenbild, das sie in ihrem Buch aufgebaut hat und, das sie aus diversen Erzahlperspektiven erläutert und zum Leben erweckt.

Die Türmer scheinen alles zu haben und gleich wieder auch nichts. Denn hier herrscht das Recht des Blutes und des Stärkeren. Diejenigen, die Macht besitzen, müssen immer auf der Hut sein. Jederzeit kann ihnen ein anderer auflauern, der sie kaltblütig töten will. Intrigen sind an der Tagesordnung und Freundschaft und Vertrauen untereinander sehr selten. Valentins einzige Vertraute scheinen sein Freund Cosimo, sein Lehrer und Erzieher Alban und seine Cousine Leona zu sein, doch auch sie können ihn nicht immer vor den zahlreichen Anschlägen bewahren, so dass er stets in Alarmbereitschaft leben muss.

Wohingegen den Schluchtern Familie und Freunde sehr wichtig sind, ebenso wie die komplette Dorfgemeinschaft, denn sie alle sind geeint in ihrer Aufgabe, für das Wohl der Türmer zu arbeiten. Sie selbst jedoch haben nicht viel; es reicht kaum für die täglichen Grundbedürfnisse und nur die Magiebegabten scheinen ein ansatzweise erstrebenswerteres Leben zu haben. Während Winter, Elsters Zwillingsschwester, in dieser Hinsicht sehr viel Potential mitbekommen hat, scheint Elster selbst weniger beschenkt worden zu sein. Das unterschiedliche Schicksal der beiden trennt die einst innigen Schwestern und wäre da nicht noch Indigo, Elsters treuergebener Freund, gäbe es nicht mehr viel Freude für das Mädchen, deren Familie schon viele Schicksalsschläge hat hinnehmen müssen.

Es gibt viele Verstrickungen in diesem Buch, die mich oftmals überraschen konnten und für viel Spannung sorgten. Das Ende hinterlässt einen abgeschlossenen Eindruck, enthält aber noch genügend offene Fragen und Potential für eine eventuelle Fortsetzung, auf die ich ganz stark hoffe.

Auch die Charaktere waren hier sehr zahlreich und es würde wirklich den Rahmen sprengen, sie alle im einzelnen zu würdigen. Allesamt fand ich sie sehr klar gezeichnet und ausgearbeitet, denn sie wurden für mich beim Lesen schnell zu fast realen Gefährten. Nicht jeder von ihnen hatte meine Sympathien, aber das wäre ja wohl auch langweilig. Sie alle handelten für mich ausgesprochen authentisch.

Fazit:

Mit "Queen of Clouds - die Wolkentürme" hat mich Susanne Gerdom in eine fantastische Welt enführt, deren Zauber ich mich einfach nicht entziehen konnte. Tolle Charaktere und ein wunderschöner Weltenaufbau habe mich durch das spannende Geschehen begleitet, das hoffentlich bald eine Fortsetzung finden wird.




Klappenbroschur mit 512 Seiten
Verlag: bloomoon
Facebookauftritt des Verlags → HIER
erschienen: 03.09.2014
Alter: ab 14 Jahren
Preis: 14,99 Euro
ISBN:
978-3-8458-0207-7
mehr Infos, Leseprobe und Einkauf über Verlag möglich → HIER
Website der Autorin → HIER


Sonntag, 5. Oktober 2014

The Diviners - Aller Anfang ist böse

Weil Evie sich mal wieder sehr unschicklich benommen hat, verfrachten ihre Eltern sie im Jahre 1926 kurzerhand zu ihrem Onkel Will nach New York, wo sich Evie sogleich begeistert ins Paryleben stürzt. Doch eine unheimliche, rituelle Mordserie, bei dem die Opfer ein mysteriöses Zeichen auf der Haut haben, setzt dem schnell ein Ende. Verzweifelt wendet sich die Polizei deswegen an ihren Onkel, der der Direktor des Museums für Amerikanisches Volkstum, Aberglauben und Okkultes ist, denn der Mörder scheint über übernatürliche Kräfte zu verfügen.

Doch damit ist er zum Glück nicht allein in New York, denn auch Evie hat besondere Kräfte, die sie bislang tunlichst zu verstecken versucht. Aber sie erkennt, dass diese Gabe, die sie bisher eigentlich nur in Schwierigkeiten gebracht hat, hier endlich auch einmal hilfreich sein kann und auf einmal stecken Evie, ihre Freunde, Onkel Will und sein Assisstent Jericho, sowie der geheimnisvolle Taschendieb Sam bis zum Hals in den Ermittlungen drin und bringen sich selbst dabei ziemlich schnell in Gefahr, denn etwas Dunkles und Böses gewinnt schnell an Macht in New York.

Meine Meinung:

Die Atmosphäre in dem Buch hat mir außerordentlich gut gefallen und ich hatte das Gefühl, dass die Autorin sehr viel Wert auf einen gut recherchierten, historischen Hintergrund gelegt hat. Dadurch wirkten die Beschreibungen der Örtlichkeiten und der damaligen Zeit so bildlich, dass ich mir alles sehr gut vorstellen konnte und einen tollen Einblick in die damalige Zeit bekommen habe.

Dies führte jedoch auch dazu, dass die gruseligen Anteile dieser Geschichte ebenfalls sehr einprägsam waren, insbeondere die Beschreibungen der Opfer der grausamen Morde, die wahrlich kein schöner Anblick waren.

Auch die Charaktere waren klar gezeichnet
, mit all ihren besonderen, persönlichen Eigenarten, die sich schnell in mein Gedächtnis eingebrannt haben. Ganz besonders Evie ist der Autorin wirklich gelungen. Sie ist mutig und lässt sich von niemanden etwas sagen, aufmüpfig und weiß nie, wann sie besser den Mund halten sollte, neugierig, mehr als ihr guttut, und dabei gnadenlos rotzfrech. Sie walzt mit der ihr ureigenen Energie alles, das ihr im Weg steht, einfach hinweg. Zudem hat sie oftmals nur ihr Vergnügen im Kopf. Alles in ihr scheint nach Aufmerksamkeit zu schreien, die sie bislang immer vermissen musste. Erst später erfährt man als Leser den Grund für ihr Verhalten und spätestens dann, wenn nicht schon vorher, hat man ihr sofort verziehen, denn sie ist vor allem anderen nämlich auch eine sehr liebenswerte Person. Sie hat eine Gabe, die es ihr erlaubt, aus persönlichen Gegenständen die intimsten Geheimnisse ihrer Besitzer herauszulesen.

Neben Evie gibt es natürlich auch noch viele andere Charaktere und sie allesamt waren sehr lebendig und fantastisch beschrieben. Jeder von ihnen hat seine Macken, eine besondere Vergangenheit und nicht zuletzt ein Geheimnis, das sie nicht enthüllen wollen und jedem von ihnen hat sich die Autorin sehr ausführlich gewidmet. Obwohl so manche Eigenschaft von ihnen fernab der Normalität war, fand ich sie alle sehr authentisch und überzeugend.

Dabei hat die Autorin auch einen kompletten Querschnitt der damaligen Bevölkerung nicht gescheut. Unabhängig von den magischen Aspekten spiegeln ihre Charaktere die Probleme von schwarz und weiß, von arm und reich und von berühmt und unbekannt wider. Sie zeigen, wie schnell Vorurteile entstehen, Menschen an eine falsche Wirklichkeit glauben wollen und wie schnell religiöser Glaube in Fanatismus und einen Hang zum Okkulten abrutschen kann, einzig aus dem Wunsch, in einer besseren Welt leben zu wollen.

Das Ende ist teilabgeschlossen und klärt die aktuelle Handlung. Dennoch werfen vor allem die letzten Seiten ganz viele neue Fragen auf. Und wenn ich kurz vorher dachte, ich würde die meisten Charaktere und das, was sie antreibt, kennen, so wurde ich hier - kurz vor Schluss - eines Besseren belehrt und verspüre seitdem den unbedingten Wunsch, ganz schnell eine Fortsetzung in meine Finger zu bekommen.

Fazit:

Mit "The Diviners - Aller Anfang ist böse" hat Libba Bray einen tollen Serienauftakt geschaffen, der seine Leser in eine Geschichte eintauchen lässt, die von menschlicher Schwäche und Bösartigkeit erzählt, die aus religiösem Fanatismus und Begeisterung für das Okkulte entspringen. Eingebettet in eine grandiose Mischung aus gruseliger Spannung, dem besonderen Charme und der gelungenen Atmösphäre des New Yorks der 20er Jahre, eindrucksvoller Magie und wundervoll prägnanten und gut ausgearbeiteten Charakteren hat der Roman bei mir voll eingeschlagen. 





gebundenes Buch mit 704 Seiten
Verlag: dtv
Facebookauftritt des Verlags → HIER
erschienen: 01.10.2014
Alter: ab 14 Jahren
Preis: 19,95 Euro
ISBN: 
978-3423760966
mehr Infos, Leseprobe und Einkauf über Verlag möglich → HIER
Special zur Seite mit vielen Extras → HIER
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Website der Autorin → HIER


Vielen Dank an den dtv Verlag für die Zusendung eines Rezensionsexemplars, das ich im Rahmen einer Blogger-Aktion gewonnen habe. 

Donnerstag, 2. Oktober 2014

Möppelchensex

In Monas Leben hat sich die Routine eingeschlichen. Liiert mit dem Arzt Christian, der gerade mit einer wichtigen Forschungsarbeit beschäftigt ist, hechelt sie brav ihren Terminen als Vertreterin für medizinische Geräte hinterher.

Da Christian sich vor einiger Zeit am Rücken verletzt hat, läuft auch am Schlafzimmer schon seit einer Weile nichts mehr. Christians Versuche, neuerdings Gewicht zu verlieren und sich gesund zu ernähren, beobachtet Mona irritiert, obwohl sie festgestellt hat, dass sie selbst in der Beziehung einige Kilos zugenommen hat.

Als Mona jedoch ein Gespräch ihres Freundes mit einer Kollegin belauscht, muss sie feststellen, dass Christian sich anscheinend beziehungstechnisch anderweitig umgesehen und ihr dies verheimlicht hat. Frustiert reist sie spontan zu ihrer besten Freundin Carmen nach Hanau, die sie eh in den nächsten Tagen besuchen wollte und, der sie ihr Herz ausschüttet. Sie hilft dieser bei der Neueröffnung ihres Lokals und macht dabei die Bekanntschaft von Bastian, der es schafft, dass ihr Herz auf einmal viel schneller schlägt...

Meine Meinung:

Möppelchensex“ ist mein erstes Buch der Autorin und die unterhaltsame Geschichte hatte mich schnell für sich eingenommen. Sehr flüssig und leicht trägt einen der Schreibstil von Juliane Albrecht durch den Roman, so dass die Seiten schnell vorüberziehen.

Die Protagonistin Mona hat mir gleich zu Beginn sehr gut gefallen. Sie erscheint sehr sympathisch, liebt ihren Freund und ist einem guten Essen nie abgeneigt. Sie ist ein echter Genussmensch und das sieht man ihr auch an. Leider fehlt es ihr an Zuwendung und Bestätigung in ihrem Leben. Selbstzweifel setzten sich langsam in ihr fest, umso mehr trifft sie die Erkenntnis, dass Christian sich heimlich nach einem schlankeren Ersatz umgesehen hat.

Toll fand ich hier unter anderem die Nebencharaktere, die Mona in Hanau antrifft. Ihre quirlige Freundin Carmen, die mutig einen Neuanfang mit einem eigenen Lokal gewagt hat, ihren Freund Ryan, den lebensfrohen Nando und natürlich auch Bastian, der Mann, der Mona seit langem mal wieder das Gefühl gibt, genauso wie sie ist, richtig zu sein.

Natürlich gibt es auch hier einige Verwicklungen, ohne die ein Liebesromane sonst sehr ereignislos wäre. Neben Monas Bemühungen, die Heimlichkeiten von Christian aufzudecken, startet dieser plötzlich die Aktion „Ich hole mir Mona zurück!“ und manipuliert dabei sehr geschickt ihre Gefühle, so dass diese sehr bald nicht mehr weiß, wo oben und unten ist.

Fazit:

Möppelchensex“ von Juliane Albrecht ist ein sehr unterhaltsamer Frauenroman, der mit seinen charmanten Charakteren schnell punkten kann. Es hat Spaß gemacht, Mona zu begleiten und gemeinsam mit ihr auf ein gutes Ende der Geschichte zu hoffen. Dies wird sicherlich nicht mein letzter Roman der Autorin sein.  





ebook mit 256 Seiten
Verlag: dotbooks
Facebookseite des Verlags → HIER
erschienen: September 2013
 
Preis: 5,99 Euro
ISBN: 978-3-95520-400-6
mehr Infos, Leseprobe und Einkauf möglich → HIER
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